20. december 1917 – Milert Schulz: “Wir liegen immer noch in Stellung und wie ich gehört habe werden wir auch Weihnachten und Neujahr hier feiern”

Senest ændret den 27. december 2017 12:07

Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien.

Den 20.12.17.

Meine lb. Eltern u. Geschw.!

Eure lieben Briefe vom 8. U. 9.12. habe ich vorgestern dankend erhalten. Ich habe es noch immer recht gut hir. Wir liegen immer noch in Stellung und wie ich gehört habe werden wir auch Weihnachten und Neujahr hier feiern. Mitte Januar werden wir denn wohl fortmachen. Mir ist es auch lieber das wir Weihnachten noch hien bleiben, dann haben wir doch noch wenichstens Ruhe oh wir denn auch in Stellung liegen. Wir werden ja so wie so nicht viel davon merken, aber geistig gesehen ist es ja auch egal wo man das liebe Fest feiert. Der Herr kann u. wolle es auch für uns hier draussen segnen. Zeitlich gesehen wäre es ja schöner gewesen wenn man hatte zu Hause sein können. Aber davon lässt sich ja nun nichts ändern. Hoffentlich sind wir aber nächstes Jahr zu Hause.

Ihr müsst mir ein augenblick entschuldigen ich muss jetzt Kaffe kochen die Uhr ist schon ¼ vor 4 Uhr. So jetzt kann ich wieder etwas schreiben solange bis das Wasser kocht. Wir trinken aber kein Roggenkaffe sondern Bohnenkaffe mit ersten vor langerweile was tun sollen. Morgens um 9 oder 10 Uhr stehen wir auf. Dann wird “Toilette” gemacht, dann wird um 11 Uhr Kaffe gekocht u. Gefrühstückt. Dann trödelt man die Zeit so hin bis 4 Uhr dann wird wieder gegessen. Um ½ 7 Uhr kommen dann die Tragtiere mit dem Mittagsessen, gleichzeitig bringen sie auch die Postsachen mit.

Dann wird noch um 7 Uhr Mittaggegessen und zum Schluss wird denn eine Cigarette angesteckt und die Post gelesen. Und so geht es jeden Tag. Da könnt Ihr Euch wohl vorstellen wie langweilig das wird. Na lieber diese Langeweile als in Granatfeuer zu liegen.

So nun kocht mein Wasser, jetzt wird aber einen feinen Mokka gebrüht. Ah, dass richt schon so Appetittlich wollt Ihr nicht eine Tasse mittrinken? Milch habe ich aber nicht. u. Kuchen auch nicht aber ein paar geröstete Stullen Brot kann ich Euch geben. Ja Ihr dankt wohl schön, ich würde ja auch schön danken wenn ich zu Hause sein konnte. Aber nur immer mit frischem Mut weiter einmal muss doch der Friede kommen. Also in 4 Tagen feiern wir denn Weihnachten aber wenn Ihr diesen Brief in die Hände habt ist wohl schon Neujahr vorbei.

Sei denn recht herzl. gegrüsst von mir Euer Sohn u. Bruder

Milert.    

(Breve i privateje)

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