7.april 1918 – Milert Schulz:” Wenn man durch die Strassen sollte man glauben es wäre in den schönsten Friedensjahren und dabei mitten im Krieg”

Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien og i foråret 1918 videre til Istanbul (Konstantinopel).

Den 7.4.18

Meine lieben Eltern u. Geschw.!

Heute am Sonntag komme ich endlich dazu Euch meine lieben einen Brief zu schreiben. Wir sind ja hier in K. am 3.4 gut angekommen.

Am 28.3. sind wir von dort abgefahren sind also 7 Tage und Nächte unterwegs gewesen. Die fahrt war ja grade nicht so schön aber ganz interessant. Nachts haben wir immer still gelegen und am Tage gefahren. Wir haben ja viel von Bulgarien gesehen die grössten Städte wie Sofia. Philippopel und Adrianopel. Das sind alles ganz schöner Städte und gross. Meinen Brief aus Philippopel habt Ihr wohl erhalten, ebenso meinen meine Karte von K. aus dem Soldatenheim. Wie wir hier ankommen wurden wir aus dem Zug geladen und wieder gleich auf einen grossen Frachtdampfer verladen und wurden dann åuber den Bosporus gefahren. Da fährt man ungefåahr 10 Minuten.

Sobald man auf den Dampfer ist hat man die Europäische Erde verlassen und steigt man wieder aus ist man auf Asiatischen Boden. Wir liegen hier in Barakken.  

Dieser Stadtteil von K. heisst Haiden Pascha. K. ist eine ganz schöne Stadt vor allendingen eine reiche. Wenn man durch die Strassen sollte man glauben es wäre in den schönsten Friedensjahren und dabei mitten im Krieg. Die Einwohner sind von allen Nationen der Welt. Deutsche, Franzosen u. dergl. mehr. Auch Neger habe ich hier gesehen. Ja meine Lieben man bekommt ja viel zu sehen von der Welt. Hier werden wir wohl eine längere Zeit bleiben vielleicht 4-5 Wochen.

Das hält man schon aus hier. Aber hier hat man nicht nur mit Feinden zu kämpfen sondern auch mit Krankheiten. Nämlich Malaria u. Flecktyphus. Aber der Herr wolle mich vor dieses bewahren. Ich bin ja sonst noch immer Gott sei Dank gesund u wohl und bin auch gut zufrieden hier. Ein Glück dass man in dieser Zeit nicht in Frankreich ist, denn da muss es ja furchtbar sein.

Eure Brief vom 20.3, 14.3, 26.3. und gestern Abend erhielt ich dienen Brief vom 30.3 lieber Vater. Sehe dass du ein Strück Land gekauft hast und mit deinen Spekulationen mit Ruhe und Pferd stimme ich auch bei. Jedenfalls wären in unserm Hause ein paar Kühe sehr gut und wie du schriebst Platz ist ja auch genug da. Dann soll Br. Dres wohl die Sache verwalten und hoffentlich ist der Friede auch nicht mehr fern. Hier sollte ich wohl den Frieden abwarten. Gott gebe dass er nicht mehr fern ist.

Nun viele herzliche Grüsse an Euch allen meine Lieben von mir Euer Sohn u. Bruder

Milert

Ein Paket mit Kuchen und Butter vorgestern auch dankend erhalten.

(Breve i privateje)  

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