9.maj 1918 – Milert Schulz: ”Heute mal wieder einen kleinen Gruss aus den Orient nach der lieben Heimat”

Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien og i foråret 1918 videre til Istanbul (Konstantinopel) og Levanten.

Den 9. Mai. 1918

Meine lieben Eltern u. Geschwister!

Heute mal wieder einen kleinen Gruss aus den Orient nach der lieben Heimat. Vorgestern haben wir hier Post bekommen aber von Euch hatte ich nichts dabei. Heute soll es wieder Post geben vielleicht ist denn was dabei. Zweimal die Woche bekommen wir hier Post und zweimal geht die Post von hier nach der Heimat auch ab. Wir liegen ja noch hier wo ich Euch im vorrigen Briefe geschrieben habe.

Hier können wir es schon aushalten. Faulenzen den lieben langen Tag und wissen kaum womit man die Zeit vertreiben soll. In die Stadt dürfen wir nicht gehen weil dort nur Araber sind und dies ein halbes Räuberpak ist.

Wir liegen hier am Bahnhof. dort is auch ein Bazar wie die es hier nennen. Da giebt es natürlich allerhand zu kaufen. Hier sind wir ja auch in der Apfelsinengegend und könnt Ihr wohl denken, dass wir auch tüchtig Apfelsinen essen. Das Stück kostet 20 Pfg.

Gestern war ein Offizier und sein Bursche von uns in Damaskus da haben die denn verschiedene Sachen eingekauft unter anderen auch 2 Paar braune Schnürschuhe 1 Paar kostete 12 Mark das andere kostete 16 Mark aber schöne Stiefel waren das und billig.

Hier liegt auch eine Fliegerabtlg. und sehen wir denn auch jeden Tag wenn die Flieger hier hochteigen und landen.

Hier beginnt auch die grosse arabische Wüste wo kein Mensch hinkommt wie dies Räubervolk von Araber. Wie wir hierunter fuhren sind wir ja längs vom Berge Libanon gefahren. Auf verschiedene Bergspitzen lag noch Schnee. Auch sieht man hier viele Kamele. Solche Tiere tragen fast ebensoviel als zwei Pferde mit ein Wagen ziehen können. Ein par Tage hatte ich Durchfall aber jetzt ist es schon wieder vorbei. Sonst wüsste ich diesmal nichts neues.

Sei denn recht herzl. Gegrüsst und geküsst von mir Euer Shon und Bruder

Milert.

(Breve i privateje)

 

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