Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien.
Geschrieben d. 31. Dez 1916.
Meine lieben Eltern und Geschw. !
Endlich nach 1½ Monat habe ich gestern deinen Brief liebe Mutter vorn 9. und Vaters Brief vom 20. vielmals dankend erhalten. Also 10-12 Tage sind die Briefe unterwegs gewesen. Wie Ihr wohl denken könnt, wurde ich natürlich froh wie ich zum ersten Mal hier im Felde so weit von der lieben Heimat entfernt Post erhalt. Wie ich aus Euren Briefen ersehe habt Ihr es ja noch alle recht gut zu Hause was mich sehr freut. Ich bin auch noch immer gesund und wohl.
Ja, Ihr könnt glauben ich habe auch an Euch Wei[h]nachten gedacht. Ich habe mir das Ganze so richtig im Gedanken vorgestellt. Hier draussen im Felde haben wir ja nicht viel Freude gehabt von dem lieben Fest. Aber der Herr ist uns doch gnädig gewesen und uns vor den listigen Angriffen und Überfällen des Feindes behütet, so dass wir doch in aller Ruhe haben Weihnachten feiern können.
Unser Weihnacntsbaum bestandt aus einer Flasche um dessen Hals wir, buntes Papier gewickelt haben und oben im Hals ein Licht eingesteckt hatten. Dann haben wir Weihnachten mit unsern Liebesgaben gefeiert. Neujahr werden wir auch noch hier in der Stellung feiern.
3 Gewehre sind vorne im Schützengraben und unser Gewehr ist weiter hinten in Reserve. Wir hinten sind aber jedoch den meisten Gefahren ausgesetzt. Der Franzose beschiesst uns immer mit seiner Artellerie. Ungefähr 100 meter von uns hat er 6 Schuss rein gepulvert jedoch ohne Erfolg. Die Steinsplitter vom Gebirge sind uns doch um die Ohren geflogen, aber der treue Gott hat uns bisherher noch immer gnädig behütet.
Das Klima ist hier jetzt wie bei uns im Frühling. Tags sehr warm und Nachts Frost und kalt. In dieser Zeit ist ja sonst die Regenszeit. Wir haben aber nicht viel Regen gehabt. Eine Nacht haben wir hier unter freiem Himmel im Regen geschlafen. Jetzt haben wir ja unsern Unterstandt gebaut, dann lass es man regnen.
Hoffentlich wird uns nun das Jahr 1917 den Frieden geben. Gott gebe dass wir bald Frieden haben. Das Genende Paket ist wohl nach Arÿs geschickt worden, hoffentlich wird es mir nachgesandt. Habt Ihr Briefpapier für mich abgeschickt, denn dies ist der letzte Boqen den ich hab und hier bekommt man nichts.
Wir leben ja einen ganz schönen Tag hier den ganzen Tag, schlafen und nichts tun. Sonst wäre da nicht viel neues zu schreiben und schliesse ich mit vielen herzlichen Grüssen und Küssen an Euch allen meine Lieben Euer Sohn und Bruder
Milert.
Auf bald« Wiedersehn Schreibe bald wieder.
(Brev i privateje)