Den gotiske Udfordring

Skulle læserne ligge inde med breve, postkort eller andet, der er skrevet med gotisk eller vanskelig læsbar håndskrift og måske på tysk, tilbyder vi her at lægge en skanning ud på siden, som andre så kan hjælpe med at tyde.
I er også velkommen til at stille andre spørgsmål om uniformer, våben mv.

I kan sende en skanning (gerne i en opløsning på 300 dpi) til Hanne C. Christensen her.

Denne uges udfordring er et brev skrevet juni 1915 af Iver Mørck (1890-1962) til hans senere hustru. Scanningen er indsendt til Sønderborg Slot i november 2023 af brevets nuværende ejer.

Første side af brev fra Iver Mørck (1890-1962) i 1915. Original i privateje 2023.
Side 2 og 3 af brev fra Iver Mørck (1890-1962) i 1915. Original i privateje 2023.
Sidste side af brev fra Iver Mørck (1890-1962) i 1915. Original i privateje 2023.

En tanke om “Den gotiske Udfordring”

  1. Flandern d. 10.6.15

    Meine liebe Emilie
    Gestern deinen lieben Brief erhal-
    ten, wofür ich herzlich danke. Wie ich
    sehe hast du denselben im Zug geschrieben
    das nenne ich die Zeit ausnützen.
    Verzeihe mir Emilie, daß mein
    Brief nicht rechtzeitig eingetroffen
    ist. Man kann es ja nicht immer
    so genau treffen. Bist du jetzt wieder
    zurück? Du schreibst, daß Karl wieder
    nach dem Osten gereist ist. Also wurde
    ihm sein Wunsch doch nicht erfüllt;

    wer weiß wozu es gut ist. Wir
    haben auch verschiedene hier die früher
    im Osten standen. Und sie sehnen sich
    alle wieder dahin. Aber ich glaube
    umgekehrt wird es dasselbe sein; der
    Krieg ist eben Krieg und es ist über
    all etwas. Bei uns ist es jetzt, nach-
    dem der Feind sich mehrmals den
    Schädel eingerannt hat, glücklicher Weise
    etwas ruhiger geworden. Aber trauen
    kann man ihn doch nicht; denn
    falsch ist er nun einmal. Oft macht
    er hier eine große Knallerei während
    xx xxx angreift. Aber wir kennen
    ihn jetzt ja schon genügend und lassen
    uns so leicht nicht irre führen.

    Ein paar Briefe haben wir auch schon
    von ihm bekommen, wo er uns
    sogar mit „liebe Kameraden“ an-
    redet. Wir müßten uns doch ergeben
    da unser Kampf doch zwecklos war,
    und wir nur unnötiges Gut und
    Blut opferten wo sich die Zahl un-
    sere Feinde jetzt doch um einen
    mehr erhöht hatte, schrieb er. Wir haben
    natürlich dieselben anstandshalber
    beantwortet, aber auf unsere Er-
    gebung kann er vielleicht doch lange
    lauern. – Mußte eben eine Pau-
    se machen; denn bei dem heftigen
    Regen leckte der Unterstand kolosal
    durch und das soll doch beim Schreiben
    auf die Dauer nicht gut sein. Wie steht
    es bei Euch mit dem Regen, den könnt

    Ihr wohl auch gebrauchen. Warst du
    Gestern auf Gosenland? Ich meine
    Paulines Geburtstag. Haben sie da
    mit den Rüben angefangen oder sind
    sie noch nicht so weit. Hoffentlich
    werden sie mehr Glück damit haben
    wie die letzten beiden Jahren. Hier
    ist in der letzten Zeit nicht viel los
    gewesen. Haben eine drückende Hitze
    gehabt, doch seitdem vorgestern ein
    Gewitter losbrach ist es wieder schön
    frisch. Sonst alles wohl. Hatte gestern
    auch einen Brief von unseren Nach-
    bar Jörgen Jessen. Zum Schluß einen
    herzlichen Gruß an Euch allen.
    Es küße dich dein Iwer.

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