Pastor Nicolai C. Nielsen brevvekslede under krigen med mange nordslesvigske soldater, en af dem var Peter Geil.
Geschrieben d. 5 September 1917.
Lieber Herr Pastor!
Bin ja nach dem Urlaub wieder hier gelandet. Es war nicht so ganz leicht sich gleich in das Leben hier zu finden. Jetzt fühle ich mich ganz wohl. Bald bekam ich ein ruhrartiges Magenleiden, das ich jetzt 4 Wochen habe. Vor einigen Tagen wurde es sehr schlimm. Wir hatten nämlich in der Nacht von 2-3 einen Gassangiff von Thommy. ½ Stunde gingen wir mit der Gasmaske um, da habe ich wohl etwas geschluckt. Jetzt geht es mir wieder besser.
Ein Kamerad u. Kollega von mir wurde von einiger Zeit ziemlich schwer verwundet. Der untere Teil das linken Schulterblattes wurde gesplittert und der Arzt meinte der linke Arm würde dauernd lahm bleiben; aber wie er vor eininge Tage nach Deutschland abtransportiert wurde, konnte er ihn doch etwas bewegen, so daß das Gefühl wohl wieder kommt. Ein anderer von der Kompagnie hatte von einer Schrapnellkugel einer schweren Bauchschuß, der Darm war 7 mal duchgelöchert.
Man hat ja Gott vielmal zu danken für seine große Gnade, daß er mich bis hierher treu bewahrt. Er wird auch in der kommenden Zeit mit mir sein. Übringens hat man mir am 1. September zum Andenken an Sedan [Mindedag for slaget ved Sedan 1870, red.] die Knöpfe angesteckt [forfremmet til gefreiter, red.], und mir ein Maschinengewehr übergeben. Dabei hat man natürlich auch seine Verantwortung, doch Jesus ist ja mit mir.
Viele Herzliche Grüße sendet Ihr Peter Geil.
(P116, Arkivet ved Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig)