5. april 1917 – Milert Schulz: “Ja wenn man so an die Friedenzeit zurück denkt”

Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien, hvor han i slutningen af marts blev kompagniskriver.

Im Felde den 5.4.17.
Auf Schreibstube Abends um 9 Uhr.

Meine lieben Eltern und Geschw.!
Gottes Friede zum Gruss. Da jetzt alles schläft sitzte ich nun hier und schreibe den Brief nach der lieben Heimat. Ich warte nur noch auf ein Vizefeldwebel der hier schlafen soll und da er bis jetzt noch nicht eingetroffen ist habe ich ja die schönste Ruhe.

Sitzte bei einem Talglicht und habe eben vorher ”Det gamle Budskab” gelesen mit den Text ”Ildlinien”. Ja liebe Eltern dieselben Gedanken habe ich auch oft gehabt wie dieser junger Mensch, und um mich noch mehr im Herrn zu freuen habe ich mir auch damals ”Lommesangbogen” schikken lassen und gleich habe ich mir mein Lieblingslied aufgeschlagen No 60 “Du evige Klippe jeg kommer til dig o.s.v. Wie habe ich diesen Gesang oft gesungen in Lgkl. Abends wenn ich nach Hause kam mit
meinen Freund Anton Hansen. Ja wenn man so an die Friedenzeit zurück denkt. Nicht wahr[,] schön war es doch wenn man Abends zusammen kommen und nun ist man Soldat muss hier draussen im Felde sein fern von den Seinen. Aber will es Gott so hoffen wir auf ein frohes Wiedersehen in der Heimat hier oder dort.

Das ich mal auf Urlaub fahren soll wird wohl noch ein weilchen dauern aber hoffentlich haben wir bald Frieden[,] dass wir den grossen Urlaub gesund und glücklich antreten können. O welch eine Freude wird das werden. Gott gebe das es bald Schluss ist. Nach Aussagen eines Gefreiten von unserer Kompanie der aus serbischer Gefangenschaft entwichen ist und heute hier bei der Companie ankam, meinen die Feinde auch, dass es wohl in 2 Monate Schlus sein wird und ich glaube auch es wird nicht mehr lange dauern. aber nur nicht verzagen.

Nun liebe Eltern, danke ich Euch erstmal für die vielen Briefe welche ich gestern erhalten habe. Es sind alles Briefe vom 16-26 Märtz. Im vorigen Brief habe ich Euch ja geschrieben, wie das kam. Ebenfalls habe ich 1 Paket mit Kuchen, 1 mit Wurst und Carbonae (aber leider nicht mehr geniesbar) 1 mit den Schinken was noch sehr gut ist und 1 mit Kuchen, Zucker und Butter, und noch eins mit Schreibpapier von Schw. Thilde.

Die Erinnerungen von denen ich Euch ebenfalls geschrieben habe werde ich morgen abschicken. Ich werde mal sehen ob ich ein paar andre be- kommen kann. Wenn ich mal nach Prilep wieder kommen sollte werde ich Euch etwas kaufen. Hier gibt es ja nichts zu kaufen. Dann schreibst du wegen Thee und Pfeffer liebe Mutter. Wenn ich was bekommen kann[,] will ich dir gerne ein Paket voll schicken und ich will auch mal sehen ob ich nicht was bekommen kann. Das kann hier wohl nicht so schlimm sein, denn die Bulgaren essen nur stark gepfefferte Speisen und daher haben sie auch alle einen üblen Geruch an sich. Kaffee kann ich aber nicht bekommen.

Gestern hatten ich und ein paar Kameraden uns Photographieren lassen, es ist aber leider nicht geglückt. Na vielleicht ein andres mal. Sonst bin ich ja noch immer gesund und wohl und hoffe dasgleichen von Euch. So lange ich hier als Schreiber bin stehe ich ja nicht aus. Genug zu essen und trinken. Hungern brauchen wir tatsächlich nicht.

Nun zum Schluss seid Ihr alle recht herzlichst gegrüsst und geküsst von mir Euer Sohn und Bruder Milert.

(Jetzt ist die Uhr 10 also eine Stunde hat das schreiben gedauert ich gehe jetzt schlafen Gute Nacht)

(Brev i privateje)

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