17. april 1917 – Milert Schulz: “Einen abgestutzten Schnurbart”

Milert Schulz arbejdede i Løgumkloster, da han blev indkaldt omkring årsskiftet 1915/16. Det meste af 1916 tilbragte han i garnison i Ostpreussen, men i november blev han sendt til Makedonien, hvor han i slutningen af marts 1917 blev kompagniskriver.

Im Felde, den 17.4.17.

Meine lieben Eltern und Geschwister.
Da ich heute wieder mal Zeit habe, will ich Euch doch ein paar Zeilen schreiben. Ich danke Euch herzl. für die vielen Pakete die ich in letzter Zeit empfangen habe. Was da alles drin gewesen ist[,] kann ich Euch nicht mehr schreiben[,] da ich selbiges schon aufgegessen habe. Das letzte war aber mit Schmalz, Wurst und Zwieback. Ich glaube kaum, dass da ein Paketchen verloren gegangen ist. Eure Briefe erhalte ich ja auch ständig.

Der letzte Brief war von dir liebe Mutter vom 6.4.17. Wie ich daraus ersehe[,] freut es mich sehr, dass es Euch allen im lieben Heim noch Gesundheitlich gut geht. Dasselbe kann ich auch von mir mitteilen. Habe bis jetzt noch keine Not gelitten hier im Felde und hoffe ich auch[,] dass ich einst gesund und wohlerhalten wieder zurückkehren darf. Der Herr gebe dass wir doch bald den langersehnten Frieden wieder bekommen.

Ich sehne mich danach Euch allen Lieben mal wieder zu sehen und sprechen. Nun habe ich Euch beinahe in 1½ Jahren nicht gesehen. Da hat sich ja auch verschiedenes in der Heimat geändert. Ja sogar meine jüngste Schwester Annÿ kenne ich nicht einmal. Bruder Oskar habe ich ja doch als klein gesehen[,] aber der ist ja jetzt auch grossgeworden. Wenn ich einst nach Hause kommen sollte],] kenne die beiden Jüngsten mich ja garnicht und ich die auch nicht[,] dann wird kleine Annÿ wohl laufen und sprechen können. Habt Ihr denn nicht eine Photographie von den beiden?

Ich sende Euch nun heute ein Bild von mir und meinem Feldwebel. Hoffentlich wird es Euch freuen. Nun könnt Ihr ja doch sehen wie ich ungefähr aussehe. Einen abgestutzten Schnurbart habe ich auch bekommen. (Schon in Lyck) Was Ihr wohl auch nicht wisst. Das Bild ist grade nicht so gut geworden, aber erkenne kann man es doch. Heute werde ich mich wieder abnehmen lassen mite in paar Kameraden zusammen.

Habe schon verschiedene Kameraden von anderen Komp. geschprochen welche auch aus Nord Schleswig sind. Hier beim Regiment sind überhaupt viele Schleswig-Holsteiner.

Die Hitze hat hier auch schon gut angefangen. Alles ist schon grün. Es ist jetzt beinahe zu warm. Heute ist es nun grade nicht so schönes Wetter, es ist so stürmisch. Nun zum Schluss recht viele herzl. Grüsse und Küssen an Euch allen meinen Lieben und auf ein baldiges frohes Wiedersehen hoffend von mir Euer Sohn und Bruder

Milert.

Die Taschentücher habe ich auch erhalten

(Brev i privateje)

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