Stelzer, Magnus (1897-1916)

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_180

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_180 - 1

Magnus Stelzer geboren am 22. August 1897.

Am 10.4.1916 wurde Magnus Stelzer als Infanterist zum 1. Rekruter Depot, II. Ersatz Bataillon, des Infanterie Regimentes Nr. 173 nach St. Avold in Lothringen eingezogen. (Ab Flensburg 10.4.16 mit dem drei-Uhr-Zug)

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_182

Er schreibt in einem Brief (3.6.16) Jetzt werden wir erst richtig Soldat. Dienstag bin ich eben so lange ausgebildet wie unser kleiner Hannes. Er ist gewiß nicht so gut ausgebildet worden wie wir ausgebildet wurden. 6 Wochen soll es noch dauern – aber schon gehen jeden Tag Transporte raus. Wir kriegen auch noch was vom Krieg ab. Dienstag haben wir einen Marsch von 45 km gehabt – und dabei schleppten wir volles Gepäck. Da haben aber viele Schlapp gemacht. Scharfschießen haben wir auch schon gehabt – ich habe gut getroffen. Geimpft sind wir schon 7 mal worden. Einten Tag vor Himmelfahrt hatten wir Vereidigung und dann frei – gleich daran den freien Himmelfahrtstag.

Am 27.6.1916 ist Magnus Stelzer fertig ausgebildet und kommt in die 3. Komp. Schon am 30.6.16, einem Sonntag geht es morgens um 6 Uhr aus St. Avold los. Die Fahrt geht über Sedan, wo man am 31.6.16 ist gen Norden nach Arras. Am Montag Mittag wird der Transport in _____ ausgeladen. Bis Nachts um 12 Uhr wird marschiert. Nach schnellem Schlaf wird der Transport auf das thüringische Infanterie Regt. 153 verteilt. Magnus Stelzer kommt mit Ingver Petersen (früher Gegend Lindewitt) und noch 8 Kameraden zur Pionier Kompagnie. Ingver Petersen und Magnus Stelzer wurden aber getrennt, ersterer kommt in die 5. Korporalschaft und Magnus in die 9. Korporalschaft der Pionier Komp. im III. Bataillion des Inf. Rgt. 153, 8. Division, 4. Armeekorps. Das Regiment lag vor Arras in Stellung. Als die jungen Soldaten zu ihren neuen Truppenteilen rücken, kauft Magnus Stelzer eben vor der Stellung 1 Pf. Butter – das nur 1 Mark kostet – worüber er sich sehr wundert.

Das Quartier der Pionier Komp. ist ein Pionierpark rechts von Arras, wo die Pioniere gruppenweise in Schuppen untergebracht sind. Tagsüber wird an einem Pferdestall gearbeitet, nachts aber geht es in Stellung zum Schanzen. In der Ausbildung fehlt noch das Handgranatenwerfen. Am 6.8.16 wird es beim Pionierpark aufgeholt. Es wird mit Kugelhandgranaten geworfen. Am Mittag merken sie die Front. Drei französische Flieger erscheinen. Es wird jetzt Ernst. Der Krieg beginnt.

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_184

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_185

Am 13.8.16 schreibt Magnus Stelzer:

Mir geht es so weit gut. In den letzten 3 Tagen haben wir an einem Brunnen gearbeitet, von morgens 6 Uhr bis 12 Uhr mittags. Heute Morgen fingen wir um 6 Uhr an Wasser auszupumpen. Um 10 Uhr kam der Feldwebel und sagte, da müßte einer in den Brunnen und die Fliesen am Grund zurechtlegen. „Na, Kleiner“, sagte er, „geh du mal runter! Ich mich fix ausgezogen und dann rein in den Brunnen. Als ich runter kam, stand da noch 1m Wasser drin. Das war kalt. Die Knochen wurden ordentlich braun und blau. Aber als ich rauskam, konnte ich gleich in die Baracke gehen und war dienstfrei. Gestern war hier eine dolle Schießerei. 24 französische Flieger waren über uns. Unsere Artillerie schoß und zwischen den Flugzeugen platzten die Schrapnelle. Jetzt geht es bald in Stellung; erst ein Teil der Komp. und dann komme ich mit ran. Ihr braucht aber keine Sorgen zu haben. In der Stellung in die wir gehen, ist es sehr ruhig.

16.8.1916 _______ teile euch mit, daß ich gestern zum ersten Mal in im Schützengraben gewesen bin. Es hat mir dort ganz gut gefallen. Gestern Abend um 9 Uhr sind wir angetreten. Um ½ 10 kam die Feldbahn und alle wurden aufgeladen. ½ Stunde sind wir gefahren und dann ging es 20 Minuten auf der Chaussee vorwärts. Dann stiegen wir in den Laufgraben runter, in dem wir nochmals 1 ½ Stunden laufen mußten. Da waren wir erst im eigentlichen Graben. Da wartete die Arbeit auf uns. Der Graben sollte ½ m tiefer gemacht werden. Als wir damit fertig waren mußten wir auf die Kante rauf und die ganze Erde und den Kalkstein ausebnen, (damit der Feind am nächsten Morgen nicht sah, daß am Graben gearbeitet worden war). Jede Minute gehn die Leuchtkugeln hoch. Sofort warfen wir uns zu Boden. Dann wurde mit Gewehren und Granaten geschossen. Das pfeift genau so, als wenn unser kleiner Willi anfängt zu flöten. Wo ich grub, lag einer begraben. Gestern sind 2 Mann gefallen und einer ist verwundet worden. Die haben bei Tag über Deckung gekuckt und einen Kopfschuß bekommen. Wir liegen nur 80m vom Engländer weg. Ich habe auch Engländer beim Schanzen gesehen. Um 4 Uhr gingen wir wieder aus der Stellung zur Bahn und fuhren wieder zurück. Weiß und dreckig sahen wir aus. Um 9 Uhr gehts wieder los. Ihr seid wohl beim Roggenmähen.

Zu seinem Geburtstag bekam Magnus Stelzer von seinen Eltern eine Uhr. Zu der hat er sich sehr gefreut, „da kann ich beim Schanzen sehen, wie weit es mit der Zeit ist!

An seinem Geburtstag schanzt er in Stellung und da passiert ein häßliches Unglück. Er stirbt.

Ein kleiner Kerl, der mit mir aus St. Avold kam, fing an zu hacken. Er stand eben auf Deckung. Da hackte er einen Minen-Blindgänger vom Engländer an. Der Blindgänger explodierte und traf 9 Mann. 3 waren tot und 6 wurden schwer verwundet. Ich stand gerade dabei als die armen Kerls hinfielen. Mir wurde ganz schwarz vor den Augen – und schlecht – und ich sollte mich brechen von diesem Druck und von dem Jammern der Kameraden. Gestern war ich mit zur Beerdigung. Beim Pionierpark ist der Friedhof. Mit Regimentsmusik gings   – Helm auf und Gewehr über hin zum Friedhof. So werden die armen Kameraden hier in Feindesland verscharrt. Hoffentlich hat dieser elende Krieg bald ein Ende.

Einmal stand Magnus Stelzer im englischen Minenfeuer Posten. Da schlug ihm eine englische Mine Gewehr und Seitengewehr entzwei. Die englischen Flieger warfen in die reifen Kornfelder Brandbomben um die Ernte zu zerstören.

Dann geht es am 15.9.1916 der Somme entgegen. Da haben die Engländer und Franzosen am 24. Juni 1916 angegriffen. Mit noch nie gekannter Artillerieeinwirkung wurde vorgearbeitet. Das Land wurde zehnmal umgewühlt. Drei mal griff der Engländer in Riesenangriffen an. In den 3. Generalsturm kam das Inf. Rgt. 153. Am 16.9.16 geht es durch Fresnoy über St. Quentin der donnernden Front entgegen. Der englische General Gongh warf sich auf Thiepval. Die Art. hat Unmengen von Geschossen ausgespien. Die deutschen Gräben sind vollständig eingeebnet, die Notstollen zerschlagen, die Feldbatterien, die in der ersten Linie aufgefahren sind, um dem Grabenkämpfer den Rücken zu stärken, liegen zertrümmert. Hinter Rauch und Nebelwolken wälzen sich die engl. Divisionen heran.

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_188
Schußwirkung a. e. Baum

Aber alle englischen Versuche, Thiepval zu nehmen, scheitern. Am 15.9.16 greifen die englischen Divisionen nochmals an. Altengländer, Iren, Neuseeländer und Kanadier brechen vor.

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_189
Aus der großen Schlacht an der Somme: Kampf um zerstörte Grabenstellungen

Schwergepanzerte, auf Radbändern laufende Sturmwagen, sogenannte Tanks, rollen heran. Sie sind mit Maschinengewehren und Geschützen bestückt und kriechen wie gepanzerte Raupen über das zerwühlte Feld. Wo die Tanks auftauchen und schwerfällig über Gräben und Drähte setzen, stockt den Deutschen im ersten Augenblick der Atem. Wehrlos steht der mit Gewehr und Handgranate bewaffnete Musketier vor den Tanks, deren Schießscharten den Tod szeren und der englischen Infanterie eine Gasse brachen. Aber bald faßt sich der deutsche. Er wehrt sich so gut er kann, wirft Bündel von Handgranaten gegen den neuen Feind, schießt Panzerwagen mit Feldgeschützen zusammen und behauptet sich in Thiepval.

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_190

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_191
Englische 28 cm – Granateinschläge

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_192

Thiepval ist aber fast vom Engländer umklammert. Im Schloß von Thiepval bereitet man sich zum letzten Widerstand. Am 22.9.16 werden die erbitterten Teilkämpfe, die im Trichtergelände wüten, vom Trommelfeuer eines neuen Schlachtanfanges übertönt. Wiederum erschüttert ein Orkan von Stahl und Eisen Himmel und Erde. Das Mündungsfeuer ungezählter Geschütze säumt den westlichen Himmel. Gaswolken wälzen sich über Thiepval.

Schwere Regengüsse haben die Erde durchweicht, Fieber und Ruhr die deutschen Reihen gelichtet, ungezählte Kanonen liegen zertrümmert: aber der grimmige Trotz der Verteidiger überwindet alle Schrecken.

Am 25.9.16, nach 72 Stunden Trommelfeuer greifen 15 englische Divisionen an und überrennen die deutsche Verteidigung. Die Deutschen hielten in Thiepval aus. Endlich dringt der Engländer mit einem Tank in den Schloßhof. Die Soldaten greifen das Ungetüm mit Dolch und Handgranate an, erklettern die eisernen Wände, packen die Läufe der Maschinengewehre mit den Händen, stoßen und schießen in die Sehschlitze und lassen sich von den Maschinen zermalmen. England hat Thiepval. (Nach Stegemann, Geschichte des Krieges, 4. Band).

Das bittere Ende hat Magnus Stelzer nicht mehr mit erlebt. Am 24.9.1916 fiel er einsam und allein auf dem Felde vor Thiepval.

Im Felde 3.10.16

Werter Herr Stelzer!

Im Auftrage der Kompagnie erfülle ich hiermit die traurige Pflicht und teile Ihnen mit, daß Ihr lieber Sohn am 24.9.16 in der heißen Sommeschlacht den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Getreu bis zum letzten Augenblick ist er dahin gerafft. Gott tröste Sie in Ihrem Schmerz. Im Namen der Kompagnie spreche ich Ihnen unser herzliches Beileid aus.

Zimmermann, Feldwebel

 

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_194
Dorf Thiepval

16.10.1916

Werter Herr Stelzer!

Bezüglich Ihres werten Schreibens vom 12.10.16 teile ich Ihnen mit, daß Ihr lieber Sohn Magnus am 24.9.16 durch Brustschuß gefallen und auf dem Felde von Thiepval beerdigt ist. Der Herr Kompagnieführer, welcher Ihren lieben Sohn fand, konnte ihm nur noch Sold- und Notizbuch abnehmen. Letzteres wird Ihnen inzwischen zugegangen sein. Was aus seinem Tornister geworden ist, kann niemand angeben. Die meisten Keller, in denen Tornister lagen, wurden von Granaten verschüttet und konnten nicht mehr gerettet werden. Gern würde ich Ihnen mehr mitteilen um Ihrem wohlzuverstehenden Wunsch zu genügen, aber es ist nichts weiter bekannt geworden.

Zimmermann, Feldwebel

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_195
An der Somme. Ein deutsches Gleichnis

Trauerfeier am 22. Oktober 1916

Für Magnus Stelzer, geb. am 22. Aug. 1897 in Kleinwiehe. Am 24. September 1916 starb er den Heldentod fürs Vaterland.

Joh. 12 v 24-26

Wie Gott mich führt, so will ich gehn,

ohn alles Eigenwählen;

Geschieht, was er hat ausersehn,

wird mir’s an keinem fehlen.

Wie er mich führt, so geh ich mit

und folge willig Schritt vor Schritt

in kindlichem Vertrauen.

Wie Gott mich führt, so bin ich still und folge seinem Leiten, klang auch im Fleisch der Eigenwill noch öfters Widerstreiten wie Gott mich führt, bin ich bereit in Zeit und auch in Ewigkeit stets seinen Rat zu ehren.

Soldaten_Kleinwiehe_Bd_1_196

Liebe Leidtragende!

So müssen wir sprechen auch in diesem großen Leid, das uns getroffen hat, wo Gott seine Hand abermals mit schwerem Druck auf ein Haus gelegt hat, wo Gott den tiefbetrübten Eltern, die schon um den schweren Verlust eines lieben, hoffnungsvollen Sohnes trauerten, wo er ihnen nun noch einen zweiten lieben, hoffnungsvollen Sohn genommen hat und den trauernden Geschwistern noch einen zweiten lieben, treuen Bruder. Liebe Leidtragende, wohl ist Gottes Rat vor unseren Augen verborgen; die großen Hoffnungen, die die Eltern auf diese, ihre beiden lieben Söhne setzten, die sind nun für das Leben mit ihnen in das Grab gesunken. Allein bleiben die Eltern zurück, ohne die treue, starke Stütze, die die beiden Söhne ihnen boten und noch immer mehr bieten wollten.

Da fragen wir wohl: Warum? Warum es so viel Leiden, so kurzes Glück nur gibt? Auf diese Fragen finden wir die Antwort allein in unserem Glauben, in dem festen Glauben, daß es doch Gottes Vaterhand ist, die mich führt. Die Hand unseres himmlischen Vaters, der auch, wann er uns schwer prüft, doch unser und aller unserer Lieben Bestes will.

Liebe Leidtragende, so prüfte Gott einst Abraham schwer. So sollte das große Opfer seinen lieben, einzigen Sohn hergeben, bringen – seinen einzigen Sohn, auf dem die ganze Verheißung seines Hauses ruhte. Aber Abraham war doch bereit das Opfer zu bringen, denn größer als die Liebe zu seinem Sohn, größer war die Liebe zu Gott, der dies schwere Opfer von ihm forderte. Und doch, meine Lieben, war dieser Opfermut, dieser große Glaube Abrahams nur ein Gleichnis für die Liebe Gottes selbst; der seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus in die Welt sandte und ihn am Kreuz opferte zur Versöhnung für alle Sünder der Menschen, und durch dies heilige Opfer droben im Himmel eine ewige Heimat zu bereiten für alle Menschen. Ihm, unseren Herrn und Heiland, der zum ewigen Heil für alle Menschen, auch für uns und alle unsere Lieben gestorben ist, ihm sollen auch wir unser Kreuz noch tragen. Er selbst will uns dazu helfen, wenn wir ihn bitten. Liebe Leidtragende, unser Herr und Heiland war auch mit unserem lieben, nun entschlafenen treuen Helden und seinem, ihm vorangegangenen Bruder in ihrem ganzen, nun so früh vollendeten Leben. Von ihrer ersten Jugend an hat Gott sie behütet durch ihre lieben Eltern, die in unermüdlicher, täglicher Treue und Aufopferung für sie sorgten und arbeiteten. Und immer in ihrer Kindheit und dann in den Jahren des Lehrens und der praktischen Arbeit, immer haben beide ihren lieben Eltern lauter Freude bereitet. Gottes Segen ruhte auf ihnen und auf der Treue, mit der ein jeder die ich, befohlene Arbeit errichtete.

Und als dann das Vaterland sie rief, da waren beide mit Freuden bereit, ihrem geliebten Vaterlande in dieser Zeit des allerschwersten Ringens zu helfen. – Zuerst zog der Ältere hinaus. Freiwillig stellte er sich in den Dienst des Vaterlandes. Eine schwere Prüfung war es für seine lieben Eltern, für seine Geschwister und vor allem auch für seinen jüngeren Bruder, als er seine Treue im Kampf fürs Vaterland mit seinem Tod besiegeln mußte. Und dann, als der Krieg dann ein Jahr nach dem anderen anhielt, da kam dann die Zeit, wo auch der jüngere Bruder dem älteren folgen mußte. Willig trat auch er mit ein in den großen heiligen Kampf zum Schutze des Vaterlandes. Aber es war nicht Gottes Wille, daß sein sehnlichster Wunsch, die liebe Heimat noch einmal wiederzusehen, erfüllt wurde. In diesem schwersten aller Kämpfe, den unser Volk jemals zu bestehen gehabt hat, ist auch er den Heldentod gestorben fürs Vaterland.

Liebe Leidtragenden, Gott hat ihn nach seinem heiligen Willen heimgenommen ins himmlische Vaterhaus, um droben den Lohn für seine, bis in den Tod bewährte Treue zu empfangen. Auch er hat das große Opfer des Lebens gebracht für seine Lieben, für sein Vaterland. Auch seinen Namen hat Gott erhöht in die Reihe der Helden, die ihr Blut vergossen habe in der Verteidigung und Rettung ihres Vaterlandes.

Liebe Leidtragende, sein Heldentod ist eine Saat, die aufgeht in der Ewigkeit. Auch von ihm, der im Dienst seines Vaterlandes, im Glauben an seinen Gott und Heiland gekämpft hat und gestorben ist, auch von ihm gilt das Wort des Heilandes: Wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Auch von ihm, der droben aus Gottes Hand die Krone des Lebens empfängt, auch von ihm sagt der Herr: Wer mir dient, den wird mein Vater ehren.

Liebe Leidtragende, solche Saat für die Ewigkeit soll auch unser aller Leben sein. Eine Saat im Dienst unseres Heilandes. Eine Saat zu Gottes Ehre, für unser Vaterland, für unsere Lieben und für alle, die Gott uns befohlen hat, zu ihrer aller zeitlichen und ewigem Heil.

Liebe Leidtragende, dazu helfe uns Gott, daß wir so im Dienst unseres Heilandes täglich uns selbst verleugnen, unser Kreuz auf uns nehmen und dem Herrn Jesus nachfolgen und sprechen:

So laßt uns dann dem lieben Herrn
mit unserem Kreuz nachgehen
Und wohlgemut, getrost und gern
bei ihm im Leiden stehen.
Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron‘
des ewigen Lebens nicht davon.
Amen.

Und Peter Glüsing, sein früherer Lehrer, der später an den Folgen des Krieges verstarb, schrieb:

So gebe ich Ihnen in Gedanken fest die Hand, die beiden ruhen mit den besten unseres Volkes, eine teure, tränenreiche Saat für die Zukunft und Sicherheit unseres Vaterlandes.

Und am Kranz des Gedenkens in der Kirche glänzte die Inschrift:

Magnus

Stelzer

geb. 22. Aug. 1897

Klein Wiehe

Musketier Thür. Inf. Regt. 153

Gefallen 24. Sept. 1916

In Thiepval a. d. Somme

Gewidmet

Von

Eltern u. Geschwistern

Skriv et svar

Din e-mailadresse vil ikke blive publiceret. Krævede felter er markeret med *

Sønderjyderne og Den store krig 1914 – 1918